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Oswald Tschirtner

1920 bis 2007, Österreich

Oswald Tschirtner wurde in Wien in eine katholische Familie geboren. Er liebte biblische Themen und wäre gerne Priester geworden.

Das war ihm nicht möglich, da er nach seiner Matura zum Militär eingezogen wurde. Als er 1946 aus der französischen Kriegsgefangenschaft freigelassen wurde, begannen seine psychischen Probleme. Ab 1954 war er in Gugging hospitalisiert. Zu zeichnen begann er auf Initiative seines Psychiaters Leo Navratil. Er zählt zu den ersten Entdeckungen Leo Navratils. In einer Korrespondenz mit Jean Dubuffet wurden Leo Navratil die künstlerischen Fähigkeiten Oswald Tschirtners im Sinne der Art Brut bestätigt.

Ab 1981 lebte und arbeitete er im Haus der Künstler. Weltbekannt wurde er für seine Kopffüßler, die nur angedeutete Details aufweisen. Er gilt als Meister der minimalistischen Bildsprache. Art Brut als Dachmarke hat Oswald Tschirtner weltweiten Ruhm eingebracht. Er hat mit dem Erlös seiner Kunst so viel Geld verdient, dass er sich in hohem Alter eine individuelle Pflege leisten konnte. Dadurch war es ihm möglich, bis zu seinem Tod an seinem langjährigen Wohn- und Schaffensort in Gugging zu bleiben. Seine Geschichte ist damit auch eine unternehmerische Erfolgsstory.

Oswald Tschirtners Arbeiten finden sich in allen großen Art Brut-Sammlungen der Welt. Oswald Tschirtner ist seit 2021 im Kontext der 921 Werke umfassenden "Donation d´Art Brut de Bruno Decharme" im Centre Pompidou, Paris, vertreten.

 

Ausgewählte Werke

 

© Hannah Rieger
Alle Rechte vorbehalten

Alle Fotos (Räume und Kunstwerke): Maurizio Maier
Konzept & Layout: VISUAL°S