Aurel Iselstöger
1925 bis 2008, Kroatien/Österreich
In Zagreb geboren, wuchs er als Sohn eines Diplomaten in Wien auf. 1939 wurde bei ihm eine Schizophrenie festgestellt und sein Psychiater half ihm während der Zeit des Nationalsozialismus bei einer Familie auf dem Land zu leben und damit der Euthanasie zu entkommen.
1945 wurde er in das Psychiatrische Krankenhaus nach Gugging eingewiesen, wo Leo Navratil sein Werk entdeckte. Zeichnerisch hochtalentiert, hatte er schon in jungen Jahren den Wunsch, Maler oder Bildhauer zu werden. Aurel Iselstöger lebte bis 1979 in Gugging. Drei Motive kehren in seinen Zeichnungen immer wieder: Selbstporträts, Christusköpfe und Darstellungen eines jungen Mädchens, das die Sehnsucht nach einer Liebe erahnen lässt. Seine Werke wurden auch im Rahmen der ersten Ausstellung der Gugginger Künstler 1970 in der Galerie nächst St. Stephan in Wien ausgestellt. Er starb in einem Seniorenheim in Klosterneuburg. Der gesamte Nachlass von Aurel Iselstöger befindet sich in der Galerie Delmes & Zander in Köln. Seine Arbeiten finden sich unter anderem in der Sammlung Gerhard und Karin Dammann, Schweiz, in der Sammlung Treger und Saint Sylvestre, Portugal, und in der Sammlung Arnulf Rainer, Österreich.
Ausgewählte Werke