Header Desktop ohne D E

Header Tablet ohne D

Header Mobile ohne D

Masao Obata

1943 bis 2010, Japan

Masao Obata wurde in Okayama geboren, seine Eltern liessen sich scheiden, als er noch jung war. Er wuchs dann bei seiner Mutter in Manabe-shima auf, einer Insel in der Nähe von Okayama.

1975 starb seine Mutter und er wurde nach Sanraku-en in Tsuyama geschickt, wo er verschiedene Jobs verrichtete, unter anderen
in der Geflügel- und Textilindustrie.
Er verbrachte in Folge psychischer Probleme dann viele Jahre in Sanraku-en, einer sozialen Einrichtung in Tsuyama (Okayama Oräfektur). 1985 tauchte plötzlich sein Vater wieder auf und Masao lebte daraufhin bis 1989 mit ihm in Kobe.

Wann genau Obata zu zeichnen begann, ist nicht bekannt. Es war jedenfalls nach 1989, als er auf Grund der Krankheit seines Vaters in eine soziale Einrichtung in Hifumi-en, in Kobe ( Hyogo Präfektur) kam. Obata sammelte Kartons, brachte sie in sein Zimmer und zerschnitt sie. Während der Nacht zeichnete er auf diesen Kartons mit Bleistift und Farbstiften vor allem Menschen, häufig Familien, getragen von seiner Vorstellung, wie Paare mit Kindern in Stabilität und Frieden leben sollten. Als er keinen Platz mehr für seine vielen Arbeiten hatte, verstaute er sie auf seinem Bett und schlief dazwischen. Als seine Werke auch den Raum seines Mitbewohners füllten, griffen die Verantwortlichen der Einrichtung ein und entsorgten seine Arbeiten in regelmässigen Abständen. 1995 kam der Künstler Kaji Higahiyama als Lehrer des wöchentlichen Kunstunterrichts in die Einrichtung und entdeckte Obata. Seit damals wurden einige Tausend Arbeiten Obatas aufgehoben.

Ende des 20. Jahrhunderts wurden Obstas Arbeiten einer grösseren Öffentlichkeit bekannt. Erstmals 1998 wurde er in einer Gruppenausstellung im Hyogo Prefectural Museum of Modern Art präsentiert. Viele internationale Ausstellungen folgten. Seither gilt er als einer der bekanntesten Art Brut-Künstler Japans.

Seine Arbeiten finden sich in der Collection de l'Art Brut in Lausanne, im Museum im Lagerhaus in St. Gallen, in der Collection abcd/Bruno Decharme, Paris, und in der Sammlung von Karin und Gerhard Dammann, Schweiz. Masao Obata ist seit 2021 im Kontext der 921 Werke umfassenden "Donation d´Art Brut de Bruno Decharme" im Centre Pompidou, Paris, vertreten.

 

Ausgewählte Werke

 

 

© Hannah Rieger
Alle Rechte vorbehalten

Alle Fotos (Räume und Kunstwerke): Maurizio Maier
Konzept & Layout: VISUAL°S