Karoline Rosskopf
*1911, Sterbedatum unbekannt, Österreich
Karoline Rosskopf zählt zu den wenigen Künstlerinnen der Ära von Leo Navratil in Gugging. 1965/1966 war sie aufgrund einer Gehirnerkrankung Patientin im Psychiatrischen Krankenhaus, und zwar in jener Abteilung, in der Leo Navratils Frau Erna als Ärztin arbeitete.
Karoline Rosskopfs Bleistift-Zeichnungen entstanden als Testzeichnungen. Sie sind durch strenge stereotype geometrische Figuren, die Kopffüßler und Menschen darstellen, gekennzeichnet. Für Leo Navratil war der in den Zeichnungen auftretende Formalismus angesichts ihres sonst eher chaotischen Zustandes – sie zerschnitt beispielsweise ihre Kleider und nähte sie neu wieder zusammen – überraschend und einmalig. Michel Thévoz von der Collection de l‘Art Brut war von ihren Zeichnungen so beeindruckt, dass sie dort im Museum in Lausanne zu finden sind. Auch das LENTOS Kunstmuseum Linz besitzt im Rahmen der Sammlung Leo Navratil Werke von ihr.
Ausgewählte Werke