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Misleidys Francisca Castillo Pedroso

*1985, Kuba

Misleidys Francisca Castillo Pedroso wurde 1985 in der Nähe von Havanna, Kuba, mit einer schweren Hörbehinderung geboren. Als sie noch ein kleines Kind war, verließ der Vater die Familie.

In ihrer Entwicklung zurückgeblieben, gab sie ihre Mutter im Alter von 5 Jahren in eine Einrichtung für Kinder mit Behinderungen. Dort wurden Symptome von Autismus sichtbar und sie musste die Institution verlassen. Daraufhin kam sie zu ihrer Mutter zurück und lebte mit ihr und ihrem kleinen Bruder, jedoch in großer sozialer Isolation. Bereits früh zeigte Misleidys ein großes Interesse an Buntstiften und Wasserfarben. Eines Tages beginnt sie männliche Bodybuilder zu malen, deren Formate sie sukzessive ausweitete, bis diese manchmal größer als tatsächliche Menschen wurden. Sie schneidet ihre Figuren aus und klebt sie mit einem braunen Scotch-Band an die Wände. Darüber hinaus malt sie weibliche Bodybuilder, Dämonen und einzelne Körperteile, wie beispielsweise Köpfe und Füße. Ihre Umgebung meint, dass sie gleichermaßen wie ihre Mutter hellsichtig sei. Misleidys unterhält sich mit ihren Kunstwerken durch Gesten. Dadurch wird eine ganz eigene individuelle Mythologe gegenwärtig. 2016 wurden ihre Arbeiten in der galerie christian berst art brut in Paris ausgestellt.

Ihre Werke befinden sich unter anderem in der Sammlung Treger und Saint Silvestre in Portugal und in der Sammlung von Amr Shaker in der Schweiz. Misleidys Francisca Castillo Pedroso ist seit 2021 im Kontext der 921 Werke umfassenden "Donation d´Art Brut de Bruno Decharme" im Centre Pompidou, Paris, vertreten.

 

Ausgewählte Arbeiten

 

 

© Hannah Rieger
Alle Rechte vorbehalten

Alle Fotos (Räume und Kunstwerke): Maurizio Maier
Konzept & Layout: VISUAL°S