Sandra Koller
1965 bis 2021, Schweiz
Sandra Koller wuchs in einer Bankiersfamilie in Stäfa am Zürichsee auf. Mit 18 Jahren, nach ihrer Schulzeit, begann sie zu zeichnen. Sie wird als spontane, fröhliche und auf andere zugehende Frau beschrieben. 1989 heiratete Sandra Koller einen Maler und lebte mit ihm acht Jahre bis zu seinem Tod in Zürich.
Danach verbrachte sie drei Jahre in Indien, wo sie versuchte, diesen schmerzlichen Verlust zu bewältigen. Nachdem sie bei einem Motorrad-Unfall schwer verletzt wurde, kam sie in die Schweiz zurück. Ihr familiäres Umfeld fand sie stark verändert. Danach lebte sie zwei Jahre auf Malta, 2003, zog sie nach Arbon in der Schweiz, wo sie bis zu ihrem Tod 2021 lebte. Sie hatte einen weiteren schweren Unfall, der zusätzliche Gehbeschwerden nach sich zog. Darüber hinaus erkrankte sie an Polyarthritis, wodurch sie immer immobiler wurde. Sie konnte in ihrer letzten Lebensphase nicht mehr Zeichnen und wählte, im Einverständnis mit ihrer Mutter, Eleonore Koller, den Freitod durch die Exit Organisation.
Bereits 1986 hatte sie ihre erste Ausstellung. Von Anfang an bevorzugte sie grössere Formate und Neocolor-Stifte. Während ihrer Reisejahre konzentrierte sie sich allerdings auf kleinere Formate. Nach ihrer Reisezeit fand sie zu grösseren Zeichnungen im Standardformat 70 x 50 cm zurück, immer noch mit Neocolor. Die Motive änderten sich und wurden poetischer, visionär und mystisch-surreal. Ihre Zeichnungen zeigen Freude und Hoffnung. 2008 hatte sie wieder eine Ausstellung. 2015 folgte eine weitere Ausstellung im Musée de la Création Franche in Bègles bei Bordeaux und 2016 eine im Kunstverein Frauenfeld.
Sandra Kollers Werke finden sich beispielsweise in den Sammlungen von Korine und Max E. Ammann sowie von Karin und Gerhard Dammann, beide Schweiz.
Ausgewählte Arbeiten